Bücker Kirchplatz II

”Starker Abgang, Jürgen!”
sagte Guido und lehnte sich zufrieden zurück.

Information zur Dorferneuerung Bücken -Arbeitskreis Dorferneuerung Bücken

Die Diskussion um die  Dorferneuerung Bücken reduziert seit sich einiger Zeit auf die Frage  Kirchvorplatzbebauung Ja oder Nein ? Nachdem die bisherige unschöne Bebauung  verschwunden ist, empfinden viele Bürger dies (zu Recht !) als Befreiung und folgern daraus, es wäre grundsätzlich besser, den Platz frei zu lassen.

Wir wollen an dieser Stelle noch einmal versuchen darzulegen, warum das Planungsbüro Plankontor Oldenburg und  auch der Arbeitskreis , letztendlich der Gemeinderat zu dem Schluss kamen, der Kirchvorplatz sollte eine Randbebauung bekommen quasi eine  Einrahmung von Norden -beginnend hinter dem Nordturm- und von Westen -ungefähr abschließend mit dem Schlauchturm-. Das bedeutet , dass das Kirchenportal in seiner gesamten Breite und aus einer Entfernung von ca. 40m ausgiebig  betrachtet werden kann.

Bücken ist ehemals um das Stift herum  entstanden. Ein großer Platz vor der Kirche war nicht notwendig, denn das Stift  musste nicht vor den Bauern und Tagelöhnern repräsentieren, es existierte nur für  sich und für die Kirche. Große Kirchvorplätze gab und gibt es in Städten ,in der die Kirche mit der weltlichen Macht und den Bürgern um Einfluss konkurrierte und daher ein repräsentatives Ambiente brauchte. Dies trifft insbesondere auf den Dom als Bischofssitz zu. Viele Domplätze erscheinen heute wenig attraktiv.

Beispiel Bremen : Der Marktplatz ist ein lebendiger vielbesuchter Platz mit Rathaus, Patrizierhäusern und dem Roland als  Attraktion sowie Cafes zum Verweilen. Der Domshof um den Bremer Dom ist getrost  als ungemütliche städtische Wüstenei zu bezeichnen. Beispiel Köln : Wer einmal auf der Kölner Domplatte gestanden hat, erinnert sich vielleicht wie zugig und ungemütlich es dort war und ist.

Der Bücker Kirchplatz sollte nicht kalte Größe spürbar machen, sondern auf ein menschliches Maß reduziert werden, will sagen er soll den Bücker Bürger dienen, ausreichend Platz für Veranstaltungen bieten man bedenke, dass sich südlich der Straße der Platz fortsetzt - , kleinräumig und gemütlich sein, zum Verweilen einladen, ohne jedoch den Blick auf die Kirche zu  verstellen. Der freie Blick allein genügt nicht, denn den hat man ja schon im Vorbeifahren, es bedarf zusätzlicher Anreize, um anzuhalten und sich Bücken näher anzuschauen. Mit Hilfe der Dorferneuerung könnte das gesamte Dorf interessanter gestaltet werden, um den Tourismus zu fördern. Hierzu erscheint uns eine attraktive Randbebauung, die Angebote für Bürger und Besucher enthält,  geeignet. Natürlich kommt es dabei sehr auf die Details in Planung und  Ausführung an, sowohl bei der Gestaltung für den verbleibenden Platz (dafür gibt  es schon Vorschläge), als auch bei der Bebauung (dafür gibt es noch keine  Vorschläge). Es wird leicht vergessen, dass so manches heutige Vorbild für das neue Bauen in historischer Umgebung zur Entstehungszeit nicht gerade mit Beifall  bedacht wurde. Zeitgenössische Planungen hatten es in der öffentlichen Diskussion schon immer schwer. Die Kontroverse kann aber auch sehr fruchtbar  sein. Auf beiden Seiten werden Sinne geschärft, was schließlich zu mehr Qualitätsbewusstsein führen könnte.

Für wichtige Bauaufgaben - nicht nur in  historische Umgebung - ist erst einmal die Ausschreibung von Wettbewerben (wegen  der Ideenvielfalt) dem Erlass von Satzungen vorzuziehen. Die Idealvorstellung  wäre sicherlich, wenn aus der Bücker Gemeinde Nutzer und Investoren kommen.

Der Arbeitskreis Dorferneuerung Bücken
Ansprechpartner für Rückfragen und weitere Informationen :
Renate Schumacher, Tel. 04251-6660

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